Die Kunst zu Leben heißt, das Leben zu genießen. Der Gipfel dieses Genusses ist der Haunsberg. Das Herz der Bio-Heu-Region an dem alles begann.
Um genau diesen Gipfel zu definieren, machte sich eine Delegation aus den 5 Gemeinden Obertrum, Seeham, Berndorf, Nussdorf und Anthering auf in den Bregenzer Wald. Ein ganz großes Dankeschön dabei für die hervorragende Organisation an Ulrike Grabler.
Als Vertreter der Bio-Heu-Region und überzeugter Haunsberger (dort geboren, die ersten Jahre in Geiersberg aufgewachsen sowie die schönsten Jahre meiner Kindheit und Jugend dort bei meiner Oma verbracht) ist es mir ein besonderes Anliegen diese zwei Juwele zusammen zu führen.
Mit unserer Bildungsreise in den Bregenzer Wald habe ich viele neue Ideen, Erkenntnisse und Tipps bekommen, wie wir sowohl die Bio-Heu-Region als auch den Haunsberg zu einem Paradies der Lebensfreude und Genusses machen können.
Meiner Meinung nach können wir uns vor allem durch menschliche Werte und in persönlichen Begegnungen von anderen Regionen dieser Welt unterscheiden, indem es gelingt, den Menschen wieder die Schönheit, Echtheit und Herzlichkeit unserer Heimat zu vermitteln.
Die Landschaft, die herrlichen Produkte unserer Bäuerinnen und Bauern, sowie die Gastfreundschaft der heimischen Wirte und Tourismusbetriebe. Dazu kommt noch das Handwerk und die Betriebe rund um den Haunsberg.
Wir haben also alle Voraussetzungen dazu.
Hier nun einige Fotos von unserer Reise in den Bregenzerwald, welche gleich mit dem Besuch der Käsestraße und des Käsekellers begonnen hat.
„Von der Heugabel bis zur Besteckgabel“
Einige Daten und Fakten:
Käsekeller 70m lang, 7m hoch, Kosten 6,5 Millionen Euro für dieses Gemeinschaftsprojekt. Gemeinsame Lagerung, Logistik und auch Werbung für ca. 1000 Landwirte mit 55 Millionen Liter Milch. Hier lagern ca. 33.000 Stück versch. Heumilchkäse. Die Landwirte bekommen derzeit für einen Liter Heumilch 0,55 Euro.
Der Durchschnitt der Bregenzerwälder Bauernhöfe beträgt 10 bis 12 ha Grünland und 10 Kühe pro Betrieb. Der Bioanteil ist hier sehr gering, wenn überhaupt vorhanden. Ein großes Standbein ist auch noch die Almwirtschaft und Alpung in diesem Gebiet.
Nach der Besichtigung des Käsekellers in Lingenau, führte die Fahrt weiter zum Betrieb der Familie Metzler. Dies ist ein Bauernhof zum be- greifen. Hier kann man verschiedenste Spezialitäten erleben und wie diese gemacht werden. Familie Metzler hat sich vor allem auf Ziegenprodukte und deren Vermarktung spezialisiert. Es gibt:
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köstliche Ziegenkäsespezialitäten natürlich aus Heumilch
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Molkepfelgeprodukte, welche man überall im Bregenzerwald findet
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verschiedenste Molkegetränke
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eine Sennschule
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Bauernhofführungen und einen Hofladen
Hier einige Fotos vom Betrieb der Familie Metzler, wo die Führungen durch den Juniorchef nicht nur sehr informativ, sondern vor allem besonders humorvoll waren.
Nach dieser sehr lustigen Führung ging es mit viel Optimismus und Freude weiter nach Schoppernau zu Karin Beer. Dort erfuhren wir sehr viel über die Kunst Naturseifen aus heimischen Kräutern zu sieden. Sie bietet dazu regelmäßig Workshops ab 6 Personen an.
Bei diesem Besuch hat man so richtig die Herzlichkeit gespürt, sowohl menschlich, als auch in allen ihren Kunstwerken.
Beim Abschied von Schoppernau wurden wir noch mit einem grandiosen Sonnenuntergang über dem Bregenzerwald belohnt, bevor es nach Hittisau in ein ganz besonderes Romantikhotel Namens „Das Schiff“ ging.
Am Abend wurden wir eingeladen ins Romantik Hotel „Das Schiff“ mit dem Namen Ernele, welches dem zukünftigen Wirtschaftskammerpräsidenten Hans Peter Metzler gemeinsam mit seiner Familie gehört.
Der Name Ernele ist eine Homage an seine Mutter, welche dieses Hotel aufgebaut hat und für uns in der Küche die besten Speisen zusammen mit anderen Familienmitgliedern zubereitete.
Mich persönlich hat vor allem beeindruckt, wie er seine ganze Familie, Partnerin, Kinder, Schwester, Schwager usw. alle vorgestellt hat und wie stark sich alle mit diesem Betrieb identifizierten. Dazu gab es im ganzen Hotel überall Produkte der heimischen Betriebe und vor allem der Bregenzerwälder Landwirtschaft zu finden. Sogar im WC waren Pflegeprodukte der Firma Metzler, die wir ja schon zuvor besichtigt haben.
Hans Peter Metzler hielt einen sehr guten Vortrag und verbreitete sehr viel Optimismus und Zuversicht was die regionale Wirtschaft in einer globalisierten Welt betrifft.
Er hat Leopold nicht nur ein paar mal zitiert, sondern die Philosophie von Leopold Kohr auch in die Tat und Praxis sowohl auf seinem Betrieb, als auch in der Region umgesetzt.
Dazu wurden wir mit großartigen Köstlichkeiten aus der Region bewirtet.
Nach dem Essen bekamen wir noch sehr viel Information durch den Direktor der Voralberger Landwirtschaftskammer über die Vorarlberger und vor allem Bregenzerwälder Landwirtschaft zu hören. Danach ließen wir den Abend und die Eindrücke dieses Tages in einem gemütlichen Lokal in Lingenau ausklingen.
Früh am nächsten Morgen ging es schon los um die Architektur und Bauweise im Bregenzerwald kennenzulernen. Wir hatten dabei mit dem Architekten Andreas Knittel aus Mattsee einen richtigen Experten, welcher uns bestens informierte und uns seine eigene Erfahrungen mitteilte. Hier wieder einige Bilder, was die Baukunst im Bregenzerwald betrifft.
Eine sehr gute und ausführliche Beschreibung unserer Lehrfahrt ist in der heutigen Ausgabe des Salzburger Bauer zu lesen. Wir bekamen eine sehr gute und fundierte Präsentation über den Bregenzerwald, welcher über 1,5 Millionen Nächtigungen aufweist. Dazu gibt es ein paar passende Bilder.
Weiters sahen wir noch einige Sennereien wo Bregenzer Alpenkäse vermarktet wird. Ein besonderes Highlight ist die Namensnennung aller Genossenschaftsmitglieder im Veranstaltungsaal und vor jedem Bauernhof ist eine Milchkanne in die Holzverkleidung eingearbeitet. So erweist man allen Genossenschaftsmitgliedern die besondere Ehre und zeigt, dass es diese Menschen und Bauernhöfe sind, welche die Gemeinschaft tragen.
Danach besichtigten wir noch einen Urlaub am Bauernhof Betrieb, besuchten in Bezau den höchsten Punkt des Bregenzerwaldes und einige von uns sangen wunderschöne Lieder in der Kirche von Bezau, bevor es dann wieder nach Hause in die wunderschöne Bio-Heu-Region und dessen Herz dem Haunsberg ging.
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